Die Normseite ist ein Begriff aus dem Verlagswesen. Aus ihr berechnet sich der Umfang eines Manuskriptes.

Was genau ist eine Normseite?

Eine Normseite hat genau 30 Zeilen mit jeweils 60 Anschlägen. Sie liegt im Flattersatz linksbündig vor und verwendet eine Schriftart, in der die Buchstaben gleich breit sind (Times New Roman oder Courier New meistens). Silbentrennung wird nicht vorgenommen. Es wird Schriftgröße 12 bis 14 verwendet und ein 1,5-zeiliger Abstand. Bei der Anpassung der Schriftgröße muss immer die Anzahl der Zeilen und Anschläge gleich bleiben. Eine Kopf- und Fußzeile ist optional, wird aber meistens verwendet, um Titel und Kontaktdaten unterzubringen. Es gibt auch Musternormseiten oder -Formatvorlagen im Internet, die einfach herunterladen werden können.

Und was berechnet man damit?

Eine Normseite hat also 30 x 60 = 1800 Anschläge ohne Leerzeichen. Wenn sie komplett beschrieben wurde. Was natürlich unwahrscheinlich ist. Schließlich gibt es auch mal Leerzeilen (die mitzählen) und Absätze und Dialoge, in denen die Zeile nicht voll ausgenutzt wird. Also geht man von einer durchschnittlichen Zeichenzahl von 1500 Zeichen pro Normseite aus. Man nimmt also, selbst wenn der Text nicht in Normseiten formatiert wurde, die Gesamtzahl der Anschläge inkl. Leerzeichen und teilt sie durch 1500. Die so errechnete Anzahl von Seiten wird beispielsweise für das Ermitteln des Lektoratshonorars verwendet. Eine Formatierung des zu lektorierenden Textes wie oben beschrieben ist wünschenswert, aber nicht erforderlich, um das Honorar zu berechnen.