„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – behauptet zumindest Hermann Hesse.
Klar, neue Dinge sind immer aufregend. Schon verstanden. So wie dieser Blog hier. Aber Anfänge sind auch … schwer. Lange habe ich überlegt, zu welchem Thema ich meinen allerersten Blogbeitrag schreibe. Schließlich soll es ja auch ein Kracher sein. Oder … zumindest ein passender Auftakt.
Steht ihr gerade auch an irgendwelchen Anfängen in eurem Leben? Vielleicht beruflich, vielleicht privat oder auch bei Projekten? Fällt es euch auch so schwer, anzufangen?
Besonders schwer sind ja auch Romananfänge. Das ist ein Thema, das sicherlich noch öfter auf diesem Blog und auch auf Instagram auftauchen wird. Wenn wir den Anfang eines Romans schreiben, ist uns sehr bewusst, dass, wenn wir irgendwann mal veröffentlicht sein sollten, der Anfang in der Buchhandlung aufgeschlagen und angelesen wird. Beim Onlinehandel ein Blick auf die ersten Seiten geworfen wird – und dann eine Kaufentscheidung fällt. Oder eben nicht.
Aber erstmal tief Luft holen. Denn soweit sind wir ja noch gar nicht, wenn wir vor dem leeren Blatt sitzen und über den Anfang nachgrübeln. Bis wir – hoffentlich – an den Punkt kommen, wo der Anfang eine Kaufentscheidung auslöst, liegen noch gefühlt hunderte Überarbeitungen vor uns.
„Horror vacui“ nennt man die Angst vor einem leeren Raum – habt ihr manchmal auch Angst vor einem leeren Blatt? Diese Idee, die so viel Spaß gemacht hat, soll jetzt Wirklichkeit werden. Was, wenn sie nicht gelingt?
Besonders bei Romanen gilt wohl: Am Anfang müssen Anfänge nicht gut sein. Anfänge sind dazu da, einfach anzufangen (und jeder andere Lektor würde bei diesen Wortwiederholungen jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen). Überarbeiten kann man immer und sich verbessern auch – aber nur, wenn man angefangen hat.
In diesem Sinne: Ein Prost (gerne auch mit Tee, Kaffee, Saft, Mineralwasser oder was du gerade zur Hand hast) auf den Anfang dieses Blogs. Ich hoffe, ich konnte dir damit auch eine kleine Inspiration für deine Autorenarbeit geben. Fang an!
Vielleicht noch kurz, worum es in diesem Blog gehen wird: Schreibtipps in alle Richtungen. Sowohl zu sprachlichen Themen, aber auch rund ums Schreibhandwerk. Ich hoffe, dass ich dir dabei helfen kann, dass dir dein Romanprojekt gelingt. Mit meiner Arbeit als Lektorin – aber auch davor schon. Ich möchte mit dir eine langfristige Zusammenarbeit aufbauen. Vom ersten Satz an bin ich hier im Blog und auf Instagram dabei – und freue mich darauf, wenn wir uns am Ende des Weges an die gemeinsame Textarbeit machen.
Wohnt also diesem Anfang ein Zauber inne? Wohl schon. Auch wenn es nicht leicht war, hier den ersten Schritt zu machen.